Historie

Familienunternehmen geführt in der 3. Generation

1995 übergab Karl-Heinz Schweikle seinen Maler-, Gipser- und Stukkateur- Fachbetrieb in Pfalzgrafenweiler an seine Söhne Mathias und Timon Schweikle. Das Malerhandwerk hat in dieser Familie eine lange Tradition. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gründete der Großvater der beiden heutigen Inhaber, Jakob Schweikle in Dornstetten ein Malergeschäft. Nach Rückkehr aus dem Krieg und französischer Gefangenschaft schaffte er in Schwarzenberg einen Neuanfang als Maler. In den Wintermonaten, wenn es keine Arbeit gab, widmete er sich seinen künstlerischen Begabungen und malte Ölbilder. Diese Gemälde fanden große Zustimmung. Die beiden Söhne Karl-Heinz und Reinhold traten in die Fußstapfen des Vaters und erlernten das Malerhandwerk. Im Jahr 1956 legte Karl-Heinz Schweikle die Meisterprüfung ab. Der neugebackene Malermeister arbeitete dann drei Jahre bei dem Gipser- und Malergeschäft Fritz Graf in der Schulstraße 6 in Pfalzgrafenweiler. Dieses Geschäft übernahm er zum 1. Mai 1959 mit allen Mitarbeitern und dem gesamten Inventar als Pächter. Kurz zuvor feierte er Hochzeit mit seiner Frau Elisabeth.


Im Jahr 1970 war es dann soweit, daß das Haus in der Grundstraße 4-6 gekauft werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Pacht aufgegeben und man firmierte unter dem eigenen Namen "Maler- und Gipsergeschäft Schweikle". Dazu wurde auch ein eigenes Firmenzeichen eingeführt. Dabei griff der Chef auf das Talent seines Vaters zurück, denn das Firmen-Logo zeigt den Schriftzug Schweikle auf einer Malerpalette.

Während der 35 Jahre wurde Karl-Heinz Schweikle tatkräftig von seiner Ehefrau unterstützt die im Büro die kaufmännischen Aufgaben erledigte, den Telefondienst versah und neben den üblichen Hausarbeiten auch noch fünf Kinder erzog. Die beiden Söhne die jetzt die Verantwortung für die Firma zu tragen haben, lernten ihr Handwerk von der Pike auf.

Sohn Mathias erlernte im elterlichen Betrieb ab 1977 das Gipser- und Stukkateurhandwerk. Auch die Gesellenzeit verbrachte er zu Hause und legte 1987 an der Bundesfachschule in Heilbronn seine Meisterprüfung ab.

Sohn Timon begann seine Lehre als Maler beim damaligen Obermeister Karl Schweikert in Freudenstadt. Dort war er dann noch ein Jahr als Geselle beschäftigt,bis er beim Vater arbeitete. Von 1992 bis 1994 war er an der höheren Fachschule und Meisterschule in Stuttgart und legte dort nicht nur seine Meisterprüfung als Maler ab, sondern auch noch die Prüfung als technischer Fachwirt, Fachrichtung Farbe. Die beiden Brüder stellten nun das Unternehmen auf drei Beine. Während Mathias Schweikle für das Gipser- und Stukkateur-Geschäft zuständig ist, betreut Timon Schweikle den Bereich Malerarbeiten. Dazu kommt als dritte Firma unter einem Dach der Gerüstbau. Dieser Teil wird von beiden Brüdern gemeinsam als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts geführt.



In allen Bereichen wird die weitverzweigte Kundschaft von Beratung über Planung bis zur Ausführung fachlich und individuell betreut. Dabei werden alle Kundenwünsche architektonisch abgestimmt. Neben den üblichen Malerarbeiten wird auch tapeziert, Industriebodenbeschichtung und Arbeiten mit allen Bodenbelägen ausgeführt. Großen Wert legt man auch auf die Maltechniken, die in früheren Zeiten modern waren und es heute wieder sind. Darunter sind Fresko- und Leimmalerei, Schablonen-, Lasur- und Glättetechnik oder das Marmorieren. Seit das Bewußtsein für den Wert historischer Bausubstanz gewachsen ist, sei auch der Charme einer unverwechselbaren individuellen Wandgestaltung wiederentdeckt worden, erklärt Timon Schweikle. In bis zu zehn Arbeitsgängen wird nach überlieferter Tradition, in reiner Handarbeit, Schicht für Schicht aufgetragen. Damit wird jedes Objekt zum Unikat. Im Stukkateurgeschäft befaßt man sich mit Gipsputz, Estrich, abgehängte Decken, Außen- und Wärmedämmfassaden und allgemeiner Fassadengestaltung. Dazu kommen Gestaltung von Säulen, Gewölben, Gesimsen und Spiegelsäulen oder Wänden. Im Unternehmen sind über 50 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu die Ehefrauen der beiden Juniorchefs Claudia und Gabi Schweikle.

Seit der Betriebsübergabe widmet sich der Seniorchef Karl-Heinz Schweikle mit dem dritten Sohn Katmiel Schweikle der Isländer Zucht auf dem Schloßwaldhof in Pfalzgrafenweiler. Neben der Zucht von Gangpferden, erfreut sich auch die Reitschule immer größerer Beliebtheit.

Im Januar 1996 übernahm Timon Schweikle die Firma Renz aus Pfalzgrafenweiler. Er übernahm von ihr die Maler und die gesamte Lackiererei samt Halle und Inventar. Die Lackiererei läuft weiterhin unter dem Namen "Renz Lackiertechnik ". Im Herbst 1998 eröffnete er die Firma "Protec Color" in Durrweiler, dem Nachbarort von Pfalzgrafenweiler. In den Fabrikhallen der ehemaligen Gürtelfabrik Sola wird heute pulverbeschichtet.

Aktuell belegt Samuel Schweikle eine Lehrstelle zum Stuckateurmeister (Ausbau Manager) im Familienbetrieb unter der Führung seines Vaters Mathias Schweikle.